Slowfox

Geschichte

Slowfox ist neben Quickstep der einzige Swingtanz unter den Standardtänzen. Demnach ist seine Herkunft auch klar, er kommt in seiner ursprünglichsten Form aus Nordamerika. Dort entstanden die Swingtänze in alter Form schon vor längerer Zeit, unter den Namen Ragtime und Twostep. Im mittleren Westen der USA werden die Tänze auch heute noch praktiziert. Insbesondere der Twostep ist dem heutigen Foxtrott sehr ähnlich. Wieder einmal waren es die Engländer, die den Tanz Slowfox auf dieser Grundlage formten. Sie erschufen zum einen den Foxtrott selbst, der als "einfacher Tanz der Massen" gehalten werden sollte, schnell erlernbar, mitreißend und einfach zu tanzen, sie erschufen den schnellen Quickstep und den langsamen Slowfox obendrein, der als elegantester von allen Dreien gilt. Slowfox ist in seinen Bewegungen dem nordamerikanischen Boston, einem frühen Vorläufer des langsamen Walzers sehr ähnlich. Beim heutigen Slowfox ist die Zahl Drei dominierend, was zur Folge hat, das der Dreivierteltakt aufgeteilt wird in einen langsamen und zwei schnelle Schritte, die aber freilich fließend getanzt werden müssen. Slowfox entwickelte sich zu einem hoch eleganten Paartanz, der aber seinen Tänzern neben gestochen feiner Technik auch ein großes Maß an Musikalität abverlangt. Aus diesen Gründen wird der Tanz meist nur fortgeschrittenen Tänzern vermittelt.

Stil

Der "Slow Foxtrot" gilt als der klassischte aller Standardtänze. Er verkörpert wie kein anderer die Grazie und die Anmut der Bohème und des feierlichen Zusammenseins im edlen Ambiente. Der Slowfox gehört mit dem Quickstep zu den Swingtänzen in der Standardsektion, allerdings werden diese weit weniger ausgelassen interpretiert als der Jive aus dem Lateinbereich. Slowfox steht für Ruhe, Gelassenheit und eine gewisse fröhliche Lockerheit. Auf dem Tanzparkett ist der Slowfox für seine gehartigen, wellenförmigen Schritte bekannt die oft mit anderen weichen Elementen kombiniert werden. Typischtes Element sind langezogene Gehschritte (Feather Step - Three Step) sowie vielfache Achsendrehungen und weiche Posen wie die Lunge Line oder das Throwaway Oversway. Daneben verschönern viele Paare ihre Choreografie mit großen spektakulären Ronden wie dem rudolph fallaway oder mit eleganten Swivels oder Checks.

Technik

Die technischen Vorraussetzungen beim Slowfox sind differenziert zu betrachten. Während der Tanz über eine recht komplexe Fußtechnik verfügt, sind die anderen Bereiche etwas eingängiger. Sind die fußtechnischen Aspekte erst einmal erlernt und ausgearbeitet, so bereitet einem dies meist kaum noch Probleme. Slowfox ist ein ebenenbehafteter Tanz, dass heißt, es findet ein deutliches Heben und Senken statt. Da der Tanz sich an der Wellenerscheinung orientiert, ist dieses aber weniger abrupt. Alle langen Vorwärtsschritte sind normalerweise auf der Ferse anzusetzen, alle weiteren Schritte sind sind meist erhoben. Bei den Rückwärtsschritten muss stets die Ferse abgezogen werden, dieses gilt sowohl für Damen als auch für Herren. Slowfox verfügt über eine besonders weiche Topline, die sich in sanften, fließenden Neigungen und gefühlvoller Rotation äußert.

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